Forschungseinblicke zu den Potenzialen kommunaler Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
Überlastete Fachkräfte, überforderte Familien und junge Menschen, deren Potenziale unausgeschöpft bleiben – das sind Symptome eines Bildungssystems, in dem Strukturen und tatsächliche Bedarfe nicht zueinander passen. Besonders an Themen wie der Gestaltung inklusiver Bildungsräume, der Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen und die Stärkung demokratischer Teilhabe junger Menschen zeigt sich die Bedeutung einer umfassenden Perspektive auf Bildungsprozesse, die strukturell unzureichend berücksichtigt wird. Die Folgen manifestieren sich konkret im Alltag: Wenn Schulen und außerschulische Lernorte nicht hinreichend miteinander vernetzt sind. Wenn Integrationsmaßnahmen und Bildungsangebote nebeneinander statt miteinander arbeiten. Oder wenn demokratische Teilhabe junger Menschen an fehlenden Lebensweltbezügen und hochschwelligen Zugängen scheitern. Rutschen bildungsrelevante Aspekte durch das Netz der Zuständigkeiten, entstehen Bildungsbarrieren; genau dort liegen aber auch vielversprechende Ansatzpunkte für kommunale Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.
In der Veranstaltung im Format „Wissen geht raus“ der Fachstelle Bildung | Entwicklung | Raum | Integration | Demokratie (FaBERID) präsentiert Dr. Anika Duveneck Ergebnisse aus der Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren. Das Metavorhaben ABIBA | Meta verbindet Erkenntnisse aus zwölf Forschungsprojekten, die non-formale und informelle Aspekte von Bildung sowie kommunale Netzwerke untersuchen:
- zur Bedeutung eines weiten Bildungsverständnisses für Bildungsprozesse
- zur Bedeutung von Kommunen für die Gestaltung gelingender Bildung
- zu Ansatzpunkten für den praktischen Abbau von Bildungsbarrieren
Im gemeinsamen Dialog und aktiven Austausch mit den Teilnehmenden und der Referentin widmen wir uns der zentralen Frage des Wissenstransfers: Was braucht es, damit die Ergebnisse der Förderrichtlinie in der kommunalen Praxis und im „Fachnetzwerk kommunales Bildungsmanagement“ genutzt werden können? Wie können die Forschungsergebnisse in die Arbeit des Fachnetzwerks einfließen und zur Stärkung der Kommunen im Bildungsbereich beitragen?
Ihre aktive Mitwirkung ist hierbei ausdrücklich erwünscht und wertvoll. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse zu erhalten und Ihre Perspektiven einzubringen, damit sie zu praktischen Veränderungen – dem Abbau von Bildungsbarrieren – führen können.
Impulsgeberin:
Dr. Anika Duveneck ist Wissenschaftlerin am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin. Sie leitet das Teilprojekt „Transfer“ im Metavorhaben ABIBA | Meta des BMBF-Förderschwerpunkts „Abbau von Bildungsbarrieren“. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf kommunalen Bildungslandschaften und der Frage, wie Erkenntnisse aus der Bildungsforschung für die kommunale Praxis nutzbar gemacht werden können.
Format und Zielgruppe
Das Format richtet sich an Mitarbeitende im „Fachnetzwerk kommunales Bildungsmanagement“, an Fach- und Leitungskräfte der kommunalen (Bildungs-)Verwaltung an der Schnittstelle Bildung, Beteiligung und Zielgruppen(erreichung). Es verbindet kommunale Fragestellungen und Herausforderungen der Themenkomplexe Integration durch Bildung, Räume für Bildung und Demokratiebildung mit dem datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement, um darüber praxisnah Vorgehensweisen aufzuzeigen, zu inspirieren und Handlungsmut zu erzeugen.
Eine Anmeldung ist bis zum 31. Juli 2025 hier möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ansprechpersonen:
Nele Groth, nele.groth(at)dkjs.de
Dr. Daniel März, daniel.maerz(at)dkjs.de