Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Zukunftsthema – sie verändert bereits heute Prozesse, Strukturen und Arbeitsweisen. Auch für das kommunale Bildungsmanagement eröffnen sich neue Möglichkeiten. Wie KI in diesem Kontext sinnvoll eingesetzt werden kann, wo Chancen liegen und wo Grenzen zu beachten sind, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „KI einfach machen“, die von den Regionalen Entwicklungsagenturen Bildung (REAB) Nord und NRW gemeinsam organisiert wurde.
Impulse für die kommunale Praxis
Lutz Eichholz, Smart City Engineer am Fraunhofer IESE, führte mit einem praxisnahen Überblick in das Thema ein. Er erläuterte, was unter KI zu verstehen ist, und zeigte auf, in welchen Bereichen sie im kommunalen Umfeld Anwendung finden kann. Neben technischen Grundlagen wurden auch rechtliche Rahmenbedingungen wie der AI Act sowie konkrete Herausforderungen bei der Einführung in kommunale Strukturen angesprochen. Besonders hervorgehoben wurde das Potenzial von KI bei der Organisation von Schülerbeförderung und bei der Schulentwicklungsplanung.
Praxisbeispiel Kreis Bergstraße
Wie der KI-Einsatz konkret aussehen kann, zeigte Barbara Meyer, Bildungsmonitorerin im Kreis Bergstraße. Der Landkreis verfolgt einen klar strukturierten Ansatz: Auf eine erste Dienstvereinbarung folgten gezielte Umsetzungsmaßnahmen, die inzwischen fest im Arbeitsalltag verankert sind. Dazu zählen:
- ein Chatbot-Konzept im Bildungsportal,
- ein internes Wiki als Wissensspeicher und Unterstützung für das Onboarding neuer Mitarbeitender,
- die Entwicklung sogenannter Musterprompts in einer „Prompt-Kitchen“,
- sowie Schulungsangebote und begleitende Videos für die Mitarbeitenden.
Der Bericht aus der Praxis machte deutlich: Der Einsatz von KI im Bildungsmanagement gelingt dann besonders gut, wenn er von der Verwaltungsspitze mitgetragen wird sowie schrittweise, transparent und im engen Dialog mit den Beteiligten erfolgt.
Mithilfe von KI erstellt.