Fachkräftesicherung & Bildung im Strukturwandel
Ein für das Thema der Fachkräftesicherung zentraler Transformationsprozess ist der Strukturwandel. Dieser führt dazu, dass Fachkräfte aus bestimmten Branchen nicht mehr benötigt werden und dementsprechend weiter- und umgebildet werden müssen. Gleichzeitig bewirkt der Strukturwandel gerade in traditionellen Branchen ein Identitätsverlust für die nachwachsende Generation, die durch Alternativen gefüllt werden muss. Zu guter Letzt bewirkt ein Strukturwandel auch die Entstehung neuer Berufe bzw. die Ansiedlung neuer Branchen, die wiederum andere Fachkräfte benötigen. Aus diesem Grund ist das Thema Strukturwandel sehr eng und mehrdimensional mit der Fachkräftesicherung verbunden.
Fachkräftesicherung ist als Thema deutschlandweit in aller Munde. Zwar gibt es derzeit keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, doch in einzelnen Regionen und Branchen ist er bereits deutlich erkennbar. Sowohl in Pflege-, Erziehungs- und Bildungsberufen als auch in vielen Handwerksberufen ist bereits jetzt ein Mangel an Fachkräften feststellbar, der sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird. Zusätzlich gibt es viele gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie den demographischen Wandel, die Digitalisierung und die Klimakrise, die nicht nur an bestehende Berufe Herausforderungen stellen, sondern auch Fachkräfte benötigen, für die es noch keine Ausbildungsordnungen gibt. Dementsprechend muss das Thema der Fachkräftesicherung sich nicht nur mit der Frage beschäftigen, in welchen Berufen es zu wenig Nachwuchs gibt und woher dieser kommen kann. Auch die Frage welche Berufe sich wie weiter entwickeln oder neu entstehen müssen, ist zentral.
Fachkräftesicherung/Bildung im Strukturwandel und Datenbasiertes Kommunales Bildungsmanagement
Für die Kommunen in NRW ist das Thema der Fachkräftesicherung ein wichtiges Handlungsfeld. Einerseits ist es eine zentrale Standortfrage, ob in einer Kommune genügend Fachkräfte leben. Andererseits hat die Kommune als Schulträgerin der Berufskollegs eine wichtige Aufgabe in der zukünftigen Gestaltung der beruflichen Ausbildung. Durch ein Datenbasiertes Kommunales Bildungsmanagement ist es möglich, anhand einer wissensbasierten Steuerung die Kommune dabei zu unterstützen, die berufliche Bildung zukunftsfähig zu gestalten. Dabei sind der Netzwerkaufbau und der Prozess zum Aufbau einer gemeinsamen Wissensbasis über die Situation und die Ziele der beruflichen Bildung in der jeweiligen Kommune zentrale Elemente zur Weiterentwicklung und Stärkung der kommunalen Bildungsplanung.
Das können wir für Sie tun
- Wir fördern den themenbezogenen Austausch und die Vernetzung mit „Bildungskommunen“ / mit Kommunen in NRW und im Bund, z.B. im Rahmen von Workshops, Lernclustern und Entwicklungswerkstätten.
- Wir vernetzen Kommunen mit den relevanten kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren und themenspezifischen Programmen in NRW und im Bund.
- Wir bieten eine kommunale Begleitung beim Aufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements an.
Das Thema "Fachkräftesicherung & Bildung im Strukturwandel" auf unseren Seiten
Fachkonferenz "Bildungsperspektiven zur Fachkräftesicherung" vom 26.10.2023
zur Dokumentation
TRANSFERjournal "Arbeit"
www.transferagentur-nordrhein-westfalen.de/transferjournal
- Interview mit dem Rheinisch-Bergischen-Kreis zum Aufbau des Bildungsmonitorings im Rahmen von "Bildungskommunen" (S. 16-19)
BildungsRAUM Rheinisches Revier - 3. Themenbericht des Netzwerkbüos Bildung Rheinisches Revier
www.bildung-rheinisches-revier.de
Blickpunkt Fachkräftesicherung der Transferagentur Niedersachsen
Interview mit Dr. Rabea Pfeifer zur Konzipierung und Durchführung eines Bildungsmonitorings mit Mehrwert
Handreichung der Transferagentur Hessen
Fachkräftesicherung in kommunalen Bildungslandschaften
Akteure und Programme
Mit dem Thema Fachkräftesicherung durch Bildung im Strukturwandel beschäftigt sich seit 2020 das vom BMBF geförderte Projekt “Kompetenzzentrum Bildung im Strukturwandel”. Bestehend aus drei Netzwerkbüros im Rheinischen Revier, der Lausitz und Mitteldeutschland, unterstützt das Kompetenzzentrum die Regionen bei der Entwicklung einer gemeinsamen Bildungsstrategie durch Netzwerkarbeit und den Aufbau eines regionalen Bildungsmonitorings.
Das Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier arbeitet eng mit der Transferagentur NRW zusammen. Das ISA e. V. ist Trägerin beider BMBF-geförderten Projekte.
Das Thema der Fachkräftesicherung wird in Deutschland unter anderem von dem Bundesinstitut für Berufliche Bildung wissenschaftlich analysiert. Dabei geht es in erster Linie um die verschiedenen Aspekte und Bedingungen beruflicher Bildung, die zukünftigen Trends in der beruflichen Bildung sowie um ein Monitoring zur beruflichen Bildung.
Die Aufgabe des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) ist die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen ihren Fachkräftebedarf zu decken. Neben vielen anderen Angeboten veröffentlichen sie hilfreiche Studien und Auswertungen zu vielfältigen Bereichen im Thema Fachkräftesicherung.
Das Institut für Arbeitsmark- und Berufsforschung (IAB) ist eine Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit mit der Aufgabe, die Wirkung der Arbeitsförderung zu untersuchen. Dabei wird in unterschiedlichen Projekten auch immer wieder das Thema der Fachkräftesicherung adressiert.
Kontakt
Helena Baldina
Mobil: 0176 5799 30 85
E-Mail